Bahndamm: Geht das Tauziehen weiter? – Grüne fordern unabhängiges Wertgutachten 9. Mai 2017 Kauft die Stadt den Bahndamm? Und was wird aus der Maulbeerbaumallee? Diese Fragen dürften sich aktuell viele Bürgerinnen und Bürger stellen. „Derzeit laufen Gespräche zum Kauf des Geländes. Eine Einigung ist aber nicht in Sicht. Die Vorstellungen von Bahn und Stadt liegen zu weit auseinander. Von einem hohen sechstelligen Betrag ist derzeit die Rede“, so die Grünen-Fraktion, die solche Forderungen nicht nachvollziehen können, hat doch das Gelände an Attraktivität für Investoren verloren. Doch alles der Reihe nach. Bekanntlich drohte die Bahn als Eigentümerin des Geländes mit Schadensersatz in Millionenhöhe, sollte die Stadt den Bahndamm als Grünzug ausweisen und keine Bebauung zulassen. Das jahrelange Tauziehen gipfelte zuletzt in einem Bauvorbescheid für einen Supermarkt. Nachdem dieses nun vom Gericht gekippt und das Areal zum Außenbereich erklärte wurde, steht fest: Der Bahndamm bleibt grün. Ein Erfolg, den sich nicht zuletzt die Grünen auf die Fahnen schreiben, kämpften sie doch von Beginn an für den Erhalt des Grünstreifens. Vergangenen November kam dann eine weitere überraschende Wendung: Es wurde bekannt, dass Teile des Bahndamms bereits 1996 als Bahngelände entwidmet wurden, die Bahn damit nie Anspruch auf Schadensersatz hatte. Eine Nachricht, die bei den Grünen wie eine Bombe einschlug: „Die Schadensersatzkeule war nur heiße Luft. Bürger und Gemeinderat wurden jahrelang an der Nase herumgeführt“, so die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Nun fordert die Ökopartei, die Kaufgespräche auf eine transparente Grundlage zu stellen. „Das Gemauschel um den Bahndamm muss ein Ende haben. Wir wollen ein unabhängiges Gutachten, um den tatsächlichen Wert des Geländes zu ermitteln. Dieses liegt nach bisheriger Bewertung der Flurbereinigungsbehörde bei zirka 120.000 Euro“, so die Grünen-Fraktion, die sich zuversichtlich zeigt, dass eine Einigung gefunden werden kann. Die Grünen: „Mit dem Erwerb wäre endlich der Weg frei, das Gelände als attraktives Naherholungsgebiet zu überplanen“.