Grüne: Standort für Ankunftszentrum nicht geeignet 15. August 201920. August 2019 „Das Gelände steht für uns nicht zur Verfügung“, melden sich die Eppelheimer Grünen in einer Pressemittelung zu einem möglichen Ankunftszentrum in Eppelheim zu Wort. „Dass Heidelberg und Innenministerium berechtigte Interessen verfolgen, ist verständlich. Doch die Interessen Eppelheims müssen genau abgewogen werden. Welchen Nutzen Eppelheim hiervon haben könnte, erschließt sich uns nicht“, so die Grünen-Fraktion. Die Fraktionssprecherin Christa Balling-Gündling: „Das Ganze ist nicht optimal gelaufen. Der Gemeinderat hat hiervon erst aus der Presse erfahren. Deshalb brauchen wir erst einmal umfassende Informationen.“ Nicht gelten lassen wollen Balling-Gündling und ihre Fraktionskollegen das so genannte LEA-Privileg, wonach Eppelheim bei Errichtung eines Ankunftszentrums keine neuen Flüchtlinge aufnehmen müsste. Balling-Gündling: „Das ist eine Milchmädchenrechnung. Die Menschen sind schon da, die Investitionen in die Anschlussunterkünfte getätigt. Viele neue Flüchtlinge sind momentan nicht zu erwarten.“ Gegen den Standort sprechen für die Fraktion vor allem ökologische Gründe. Ortsverbandssprecherin und Stadträtin Isabel Moreira da Silva erklärt: „Gerade hat die Heidelberger Bevölkerung in einem Bürgerentscheid den Betriebshof auf der grünen Wiese wegen des Klimaschutzes abgelehnt. Jetzt wird über eine neue grüne Wiese spekuliert. Nur dass sie jetzt in Eppelheim liegt. Der Klimawandel macht nicht vor den Stadttoren Halt. Für Eppelheim, die am dichtesten bebaute Gemeinde im Land, gilt umso mehr, mit den verbliebenen Flächen schonend umzugehen. Das Gelände dient Eppelheim und Heidelberg als Frischluftschneise. Zudem handelt es sich um sehr guten Ackerboden für die Landwirtschaft, der unwiederbringlich verloren ginge.“ Der stellvertretende Fraktionssprecher Marc Böhmann ergänzt: „Wenn die Erstaufnahmestelle nicht im PHV bleiben kann, ist das Innenministerium gefordert, einen anderen geeigneten Standort zu finden. Eppelheim hat hierfür weder die Fläche noch die Infrastruktur.“