36 Grad und es wird noch heißer

Liebe Eppelheimerinnen und Eppelheimer,

die gegenwärtige Hitzewelle betrifft uns alle. Wir spüren die hohen Temperaturen draußen auf unseren Wegen durch die Stadt, in unseren Wohnungen und Häusern, an unseren Arbeitsplätzen, beim Einkaufen, in Kindergärten und Schulen, bei Festen und Feiern, bei Sport und Freizeit, auf unserem Wochenmarkt.

Während vor ungefähr dreißig Jahren in unserer Region pro Jahr ungefähr 5 bis 10 Hitzetage zu verzeichnen waren, sind wir gegenwärtig bei durchschnittlich rund 20 Hitzetagen pro Jahr. Das heißt: 20 Tage, an denen die Tagestemperatur über 30 Grad liegt und es nachts nicht unter 20 Grad abkühlt. Fest steht: Durch den Klimawandel wird es in den nächsten Jahrzehnten noch mehr Hitzetage geben. Das Heidelberger Stadtklimagutachten rechnet bis 2050 mit durchschnittlich 40-50 Hitzetagen im Jahr für unsere Region. Andere Studien gehen von noch höheren Zahlen aus.

Diese Hitzetage schränken nicht nur unseren Alltag gravierend ein, sondern sind auch sehr gefährlich. Vor allem für ältere Menschen, für Menschen mit Vorerkrankungen, für Schwangere, für Menschen, die draußen oder an nicht kühlbaren Arbeitsstellen arbeiten, aber auch für Kinder. Und es gibt auch einen sozialen Faktor bei der Gefährlichkeit: Mitbürgerinnen und Mitbürger, die in schlechter isolierten Wohnungen ohne Garten leben, die nicht so leicht zuhause, im Wald, im Schwimmbad, am See oder in Parks Abkühlung finden können, sind besonders von der Hitze betroffen.

Unser Stadtklima in Eppelheim wird von vielen Faktoren geprägt. Einige davon können wir gar nicht oder kaum beeinflussen. Klar ist aber: Die vielen versiegelten Flächen, die dichte Bebauung und die relativ geringe Begrünung in Eppelheim führen dazu, dass sich hier die Luft stark aufheizt und schwerer abkühlt.

Unsere Grüne Fraktion hat deshalb im Gemeinderat einen Antrag gestellt, dass Eppelheim in Form eines „Hitzeaktionsplans“ Maßnahmen unternimmt, um uns alle besser vor den Hitze und ihren bedrohlichen Auswirkungen zu schützen. Nach unserer Meinung gehören dazu unter anderem die Entsiegelung und Begrünung von öffentlichen Flächen, die Aufstellung von Trinkbrunnen, ein Hitzewarnsystem für die Bevölkerung, aber auch die Bereitstellung von gekühlten Rückzugsräumen, zum Beispiel in der Rudolf-Wild-Halle. Mit solcherart kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen würden alle Eppelheimerinnen und Eppelheimer von den zukünftigen Hitzewellen noch besser geschützt.

Kommen Sie gut und gesund durch den Sommer!

Ihr

Marc Böhmann

Was denken Sie zu diesem Thema oder zu anderen kommunalpolitischen Themen? Gerne freue ich mich auf Ihre Nachricht unter:

marc.boehmann@gruene-eppelheim.de